Mir ist vergeben! | Monatsblatt April 2025

Veröffentlicht am: 1. April 2025

Kürzlich sass ich mit einer meiner Töchter am Tisch. Wir redeten über alles mögliche. Dann erzählte ich ihr von einer Situation, die mich geärgert hatte. Ich regte mich immer noch über das Verhalten von einer gewissen Person auf. Einfach unglaublich, was sich diese Person leistet! Diese unmögliche Haltung! Ich liess meinem Ärger freien Lauf. Kurz darauf musste meine Tochter weiter und wir verabschiedeten uns. Ich dachte an unser Gespräch und mein Reden. Es bedrückte mich. Mein Ärger hatte gar nichts mit meiner Tochter zu tun. Aber ich habe sie mit meinem negativen Gerede belastet. Das tat mir sehr leid. Ich schrieb ihr eine kurze Nachricht. «Mein Reden war nicht gut. Es tut mir leid. Vergibst du mir?» Kurz darauf kam ihre Antwort: «Danke, dass du geschrieben hast. Ich vergebe dir. Ich hab’ dich lieb!»

Das erinnert mich an die Geschichte von Petrus und Jesus. Joachim hat sie uns kürzlich am Begegnungstag in Aarau erzählt. Petrus gehörte zu den engsten Freunden von Jesus. Als Jesus festgenommen und verhört wurde, blieb Petrus ganz in der Nähe. Er wollte beobachten, was geschah. Plötzlich wurde er angesprochen: «Du gehörst doch auch zu den Freunden von Jesus!» Vor lauter Schreck auch festgenommen zu werden, sagt Petrus: «Nein, ich kenne den Mann nicht». Dreimal behauptet er Jesus gar nicht zu kennen. Genauso, wie es Jesus vorausgesagt hatte. Als der Hahn kräht, merkt Petrus, was er getan hatte. Er hat seinen besten Freund verraten. Er hat sich noch schlechter gefühlt als ich mich gegenüber meiner Tochter. Petrus konnte Jesus keine Nachricht schicken. Er konnte ihn nicht um Verzeihung bitten. Er konnte nur weinen. Als Jesus Petrus das nächste Mal sieht, macht er ihm keinen Vorwurf. Er fragt dreimal: «Hast du mich lieb?» Petrus sagt dreimal ja und merkt: Meine Schuld ist vergeben.

Das ist die Botschaft von Ostern und von Jesus: Unsere Schuld ist vergeben!

Durch Jesus sind wir erlöst, unsere Schuld ist uns vergeben.
Kolosser 1,14